Bereits zum 7. Mal fand Ende November im Hallenbad Höttinger Au in Innsbruck ein internationales Meeting, das „Master Shark Schwimm-Meeting“ statt. Diese zweitägige Veranstaltung ist Bestandteil der italienischen Liga-Serie „Circuito Supermaster“ und wird vom Italienischen Schwimmverband organisiert und vom Schwimmclub Innsbruck ausgetragen.
Der italienische Mastersverband ist mit an die 40.000 aktiven Schwimmern in fast 500 Vereinen um einiges größer als die österreichische Mastersszene und gilt als eine der größten Schwimmerorganisation weltweit.
Die Alterseinteilung bei diesem Wettkampf erfolgte abweichend von den internationalen Bestimmungen nach der italienischen Festlegung: von 25 bis fast 80 Jahren, vom Hobbyschwimmer bis hin zu den weltbesten Masterschwimmern.
Und die „alten“ Damen und Herren bewiesen wieder einmal, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören: die Italienerin Monica Coro stellte über 50 m Brust in der Altersklasse AK 50 einen neuen Weltrekord auf und bei den Herren schwamm Massimiliano Eroli einen neuen Europarekord über 100 m Rücken.
Insgesamt gab es an die 1000 Wettkampfstarts von den Schwimmern aus ganz Europa. Die Teilnehmer aus 68 Vereinen gaben ihr Bestes, sowohl Sportler als auch Zuschauer sorgten, wie immer bei italienischen Veranstaltungen, für gute Stimmung und feuerten die jeweils aktiven Schwimmer lautstark an. Für einige Athleten war das italienische Startsystem etwas ungewohnt: jede Disziplin wurde im „Block“ durchgeführt, einen einzelnen Startaufruf gab es hier nicht. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde die Anzahl der Starts pro Schwimmer limitiert, maximal zweimal pro Wettkampftag durfte ein Schwimmer vom Startsockel springen.
Für den WSV den weiten Weg nach Innsbruck auf sich genommen hat Bernhard „Siffo“ Sifferlinger. Durch eine langwierige Knieverletzung gehandicapt konnte „Siffo“ im heurigen Sommer nicht so viele Trainingskilometer abspulen wie er vorgehabt hatte. Doch bereits bei den Masters Meisterschaften vor wenigen Wochen in Vöcklabruck bewies „Siffo“ in der Altersklasse AK 50 mit 4 Siegen, dass trotz der widrigen Vorbereitungsphase auch heuer wiederum mit dem WSV Athleten zu rechnen sein wird. In Innsbruck startete er am Samstag über die 100 m Freistilstrecke und die 100 m Lagenstrecke. Den Freistilbewerb gewann er in guten 58,92 Sekunden nur knapp über seiner eigenen Rekordmarke von 58,21 Sekunden, aufgestellt heuer im Feber beim Meeting in Dachau.
Auch im 100 m Lagenbewerb stieg Bernhard als Sieger aus dem Becken, diesmal allerdings mit neuer österr. Rekordmarke von 1:06,74 Minuten. Mit dieser Zeit hätte er sogar in allen jüngeren Altersklassen den Sprung auf das Siegertreppchen geschafft.
Der nächste Wettkampftag startete mit der 200 m Freistilstrecke. Auch diesen Bewerb gewann Siffo mit 2:14.74 und verfehlte seinen im Feber aufgestellten Österreichischen Rekord von 2:14.33 nur ganz knapp. Und auch über die 100 m Bruststrecke hieß der Sieger in der AK 50 Bernhard Sifferlinger, diesmal mit einer Zeit von 1:14.63 Minuten. Auf den von Gerhard Prochaska gehaltenen Österreichischen Rekord fehlten nur knappe 3 Zehntelsekunden.
4 Starts, 4 Siege – eine tolle Ausbeute im fernen Tirol für den WSV Athleten, der mit seiner Einstellung, seinem Trainingseifer und seiner Verbundenheit dem Verein gegenüber ein großes Vorbild für seine jungen VereinskollegInnen ist.